Das Motto 2019 steht fest: „Essen“. Nachdem der Schwerpunkt des Uferlos-Nachhaltigkeitszeltes im letzten Jahr auf dem Thema „Müllvermeidung“ lag, setzen wir in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf das Thema “Essen”. Nahrungsmittelerzeugung und -verarbeitung, Regionalität und Transport, Gesundtheit und Vielfalt – Essen geht uns alle an und spielt in viele Bereiche des Lebens hinein. Mit Vorträgen, Aktionen und einer Ausstellung möchten wir auf Mißstände hinweisen, informieren und natürlich leckeres, nachhaltiges & hochwertiges Essen in den Fokus stellen.
Wir freuen uns auf das Sensationskonzert zweier legendären Bands beim Uferlos Festival 2019. Was wäre die Geschichte der deutschen Rockmusik ohne KRAAN? Zweifelsohne nicht nur unvollständig, sondern vor allem um ein besonders buntes, höchst kreatives Kapitel ärmer. Kraan verschrieben sich von Beginn ihrer Karriere an einer spannenden Fusion aus Rock, Jazz und Ethno-Einflüssen und fügten ihrem Sound später US-Mainstream- und Soul- Elemente hinzu. Seit Anfang 2008 wurde der längst in der Luft liegende Wunsch verwirklicht, auch live wieder freier und den Fähigkeiten der Urmitglieder entsprechender aufzuspielen. Seither besteht KRAAN aus den drei Gründungsmitgliedern Peter Wolbrandt, Hellmut Hattler und Jan Fride Wolbrandt. Diese absolvierten gefeierte Tourneen und veröffentlichten 2011 ihr aktuelles Albums mit dem Titel „Diamonds“, das hochmodern und trotzdem 100% nach KRAAN klingt und damit deutlich zeigt, dass diese Band offenbar keinerlei Zeitschema zu unterliegen scheint; immerhin wird kein Prädikat im Zusammenhang mit KRAAN so oft gebraucht wie das Wort „zeitlos“.
Eine kleine Erbschaft im Mai 1970 war quasi die Initialzündung der Band Kraan. Die vier Ur-„Kraaniche“ Peter Wolbrandt, Jan Fride, Hellmut Hattler und Alto Pappert warfen ihr Geld zusammen und kauften sich eine Anlage plus einen Bandbus. Ihr Debütalbum nahmen sie in einer 2-tägigen Studiosession auf und pflegten auch sonst den Hang zur Spontaneität. Die Galionsfiguren bei Kraan waren Bassist Hellmut Hattler und Gitarrist Peter Wolbrandt, gleichzeitig die beiden Hauptsongschreiber der Band. Kraan genossen das Leben einer musikalischen Kommune. Ein stillgelegtes Weidegut, ein anno 1871 erbautes Fachwerkgebäude mit etwa 4000 Quadratmeter Land, einsam am Rande des Teutoburger Waldes gelegen, war in den Siebzigern ihr Zuhause. Das ehemalige Pferdegestüt hatte Graf Metternich den Musikern zur Verfügung gestellt – kostenlos und ohne Bedingungen. Dort wohnten sie mit 13 Gleichgesinnten (vier Musiker, der Manager, zwei Roadies, drei Frauen, drei Kinder und etliche Katzen und Hunde. In den kommenden Jahren entwickelte sich die Band zu einer der außergewöhnlichsten deutschen Formationen. „Lange Kollektiv-Improvisationen zwischen Jazz, Rock und Blues werden mit spielerischer Leichtigkeit für ein paar Takte von arrangierten Teilen unterbrochen“, schrieb das Magazin „Sounds“ im November 1975. „Da zeigt sich echtes Können und die Kraan-Leute verwirklichen ihre ausgefallenen musikalischen Ideen mit derart viel Einfühlungsvermögen und Präzision, als wollten sie augenzwinkernd an den Genius eines Frank Zappa erinnern.“ (Textauszüge: Matthias Mineur)
„Kein Vietnam mehr, keine Unterdrückung, keine leere und sinnlose Disziplin. Liebe und Verständnis waren der Traum einer erwachenden und von Hoffnung bestimmter jugendlichen Vision“, so beschreiben AMON DÜÜL das Klima, das zur Zeit ihrer Gründung herrschte. Unschwer zu erkennen: Das war Ende der 60er Jahre. In einer Kommune in Herrsching bei München entstand 1967 ein musizierendes Kollektiv, das sich nach dem altägyptischen Wind- und Fruchtbarkeitsgott Amun und dem türkischen Begriff für Mond, Düül, benannte. Mit Auftritten bei Demos und Happenings machte es sich bald einen Namen, wobei die Richtung und auch das Line-Up deutliche Schwankungen erfuhren.
1968 kam es bei den Essener Songtagen zur Spaltung. Ein Teil der Mitglieder wollte weiter improvisieren und sich in keine Songstruktur zwängen lassen, der andere setzte dagegen eher auf so etwas wie Musikalität. Die erste Gruppe behielt den ursprünglichen Namen und erfreute sich in der linken Szene einer gewissen Popularität. Sie stand der Kommune 1 in Berlin nahe, zählte Uschi Obermayer (Tamburine) zu ihren Mitgliedern, nahm Filme und vier Alben auf, darunter „Collapsing / Singvögel Rückwärts“ und „Disaster – Lüüd Noma“, bevor sie 1970 auseinander ging.
Die zweite Gruppe um Chris Karrer (Gitarre, Saxophon, Gesang), Peter Leopold (Schlagzeug), Lothar Meid (Bass), John Weinzierl (Gitarre) und Renate Knaup (Gesang) ergänzte den Bandnamen um eine römisches Zwei. Ihren ersten Auftritt in Essen beschrieb die FAZ vernichtend als „ein halbstündiges musikalisches Nichts“, doch ihr Debütalbum „Phallus Dei“ (1969) machte AMON DÜÜL II schlagartig berühmt. Der 21 Minuten lange Titelsong katapultiert sie national in eine Liga mit Pink Floyd.
Mit ihrem zweiten Album „Yeti“ (1970) gelang Amon Düül II der Durchbruch in Großbritannien. Auf der Suche nach dem „Treffpunkt zweier Parallelen in der Unendlichkeit“ (Karrer) folgten Schlag auf Schlag weitere Alben, wobei die Besetzung sich immer wieder änderte und ergänzt wurde und viele Band-Mitglieder auch bei anderen Projekten tätig waren.
Fest steht, was die Zeitschrift Melody Maker 1969 bei der Veröffentlichung von „Phallus Dei“ schrieb: Amon Düül sei die erste deutsche Gruppe, die „einen eigenen Beitrag zur internationalen Musikszene geliefert“ hat.
Das Sensationskonzert von Amon Düül II & Kraan findet in Zusammenarbeit mit der Stadtjugendpflege Freising statt.
Datum: Samstag, 01. 06.19
Beginn: ab 20 Uhr
Veranstaltungsort: Luitpoldhalle Freising
VVK bei Eventim, Münchenticket und Vibus und bei der Tourist-Info Freising
Tickets ca. 38,25 € plus VVK-Gebühren
Fotos: Frank_Schindelbeck (Amon Düül II), Wolf-Peter Steinheisser (Kraan)
Zehn Jahre haben wir versucht, Konstantin Wecker für das Uferlos Festival zu gewinnen, im elften Jahr haben wir es geschafft. Wir freuen uns, den bekannten Liedermacher in der Luitpoldhalle begrüßen zu dürfen.
Konstantin Wecker, Fany Kammerlander und Jo Barnikel verbindet die Liebe zum Lied. „Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen“, so Konstantin Wecker, der sich seit über 40 Jahren für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt. Nun setzt der Münchner Liedermacher mit zwei kongenialen Mitstreitern an seiner Seite zu einem musikalisch-poetischen Liebesflug der ganz besonderen Art an. Neben seinem langjährigen Bühnenpartner und Alter Ego am Klavier, Jo Barnikel, ist auch Fany Kammerlander bei seinem aktuellen Trio-Programm dabei. Die Ausnahme-Cellistin, die mit ihrem Spiel sowohl in der Klassik- als auch in der Popwelt zuhause ist, steht ebenso seit längerem mit Konstantin Wecker auf der Bühne. Die drei Musiker vereinen lyrisch-sensible Klavierstücke mit dem zart-schmelzenden Klang des Cellos, das Konstantin Weckers Liedern seit jeher ihre ganz persönliche Note gab. Am liebsten würde man sie festhalten. Die Melodien. Und die Sehnsüchte.
Auch darin sind sich die drei Musiker einig, deren aktuelles Bühnenprogramm geprägt ist von Wut und Zärtlichkeit, Mystik und Widerstand – und immer auch von der Suche nach dem Wunderbaren. Eine Suche, die Mut macht. Und Hoffnung. Denn wer in die Lieder des neuen Trio-Programmes eintaucht, wird schnell erkennen, dass es durchaus eine Welt ohne Grenzen geben kann.
Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit der Stadtjugendpflege Freising statt.
Konstantin Wecker-Trio / Poesie und Musik mit Cello und Klavier
Datum: Freitag, 24.05.2019
Beginn: 20 Uhr
Ort: Luitpoldhalle, Freising
Eintritt:
VVK: € 33,90 bis 36,90; erm. 29,90 bis 32,90 zzgl. VVK-Gebühren
AK.: € 42,- bis 45,-; erm. 38,- bis 41,-
Touristinformation/Kartenvorverkauf Freising
Rindermarkt 20
85354 Freising
Tel. 08161/54-44333
Fax 08161/54-54100
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