Da ist eine schrammelnde Westerngitarre zu hören, die übersteuert. Eine Orgel bietet Fläche, manchmal legt sich auch ein düsterer Synthesizer dazu. Es könnte »Fuzz-Folk« genannt oder schlicht dem allumfassenden Indie zugeordnet werden; sie könnten als die »Big Thief, nur auf deutsch«, die »frühen Tocotronic, aber später« oder als »Isolation Berlin aus Wien« bezeichnet werden – aber ganz so einfach ist das mit dem Vergleichen nicht. Die obskur-poetischen, deutschsprachigen Texte sind eine laute Konfrontation mit Depression und schlagen zuletzt immer die Brücke zur Gesellschaft, vom Mikro- zum Makrokosmos. Es sind alternative Liebeslieder, für eine Achtsamkeit, für eine Zuversicht, für: Endless Wellness.
Hallo Alles! Philipp, Adele, Hjörtur und Milena sind seit 13 Jahren befreundet. Schon als Teenager:innen spielten sie in ihrem damaligen Zuhause Salzburg gemeinsam in Bands. Somit war der amtliche Start dieses Projekts quasi nur eine Frage der Zeit: Nach einem Jahrzehnt finden sich die vier Freund:innen, nun alle zeitgleich in Wien wohnend, als Band zueinander. Auch wenn Endless Wellness erst seit 2021 besteht, basiert das musikalische Miteinander auf ihrer engen Freund:innenschaft; ein Fundament, auf dem eine Verletzlichkeit im Kreativprozess aufkommen kann, wie es nur mit der Sicherheit tiefer, zwischenmenschlicher Verbindung möglich ist.
Foto: Franziska Barcsay