Kreisky

KREISKY sind ja schon etliche Superlative angedichtet worden („lauteste Band Österreichs“ usw. usf.), aber gegen pandemiebedingt gesperrte Grenzen konnten auch die vier Herren aus Wien nichts ausrichten. Weshalb die Band schon seit 2019 keine Konzerte in Deutschland gespielt hat. Ein Unzustand, der endlich ein Ende hat.
Im Gepäck hat man nicht nur das letzte Studioalbum Atlantis (2021) sondern auch eine brandneue digitale EP mit dem Soundtrack zum Tatort-Krimi Was ist das für eine Welt. KREISKY waren ja schon öfter im Funk und am Theater zu hören – etwa bei ihrer furiosen Zusammenarbeit mit Sibylle Berg im Theaterstück Viel gut essen. Trotzdem kam die Anfrage, die Musik zu einem Tatort zu schreiben, recht überraschend. Gezögert hat die Band freilich nicht, denn: „Was für Can oder Tangerine Dream gut genug war, geht sich für uns auch gerade aus“, wie Schlagzeuger Klaus Mitter gewohnt bescheiden formuliert.
Gefeiert wird das mit einer speziellen EP mit Fan-Futter und Einsteigermaterial: Da wäre zunächst „Was ist das für eine Welt“, das 8-minütige titelgebende Stück, das die ganze Meisterschaft Kreisky exemplarisch aufzeigt: Von der Synthie-Bläser-Ouvertüre über knatternden Krautrock bis zu Franz Adrians Wenzl gesungener Selbstzerfleischung am Ende des Stücks ist das Kunst-Rock im besten Sinn. Dazu vier weitere Instrumental-Stücke aus dem Film, die ohne Kommissarinnen und Kommissare genauso gut zu hören sind. Wenn nicht besser.
Abgerundet wird die Digital-only-EP durch zwei ältere KREISKY-Stücke, die im Krimi an neuralgischen Punkten zu hören sind: Kilometerweit Weizen, ein Highlight des letzten Studio-Albums Atlantis, und eine Live-Version der Breitwand-Ballade Du leuchtest. Ein brillantes Lebenszeichen einer unersetzlichen Band. Am 20.05 live auf dem Uferlos Festival!

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