Die Sterne

Ob sie je fett und rosig waren, wissen wir nicht.
Was wir wissen: Die Sterne sind zurück und das besser denn je, in dem Versuch mit ihrem Image als höfliche und bescheidene Band zu brechen.

Und warum sollte man auch bescheiden sein, angesichts dieser Sammlung von Songs aus über dreißig Jahren Bandgeschichte, wenn man über jeden einzelnen von ihnen sagen kann: Ja, verdammt: Die Sterne sind zwar auf den deutschsprachigen Raum limitiert, haben sich aber nie damit zufriedengegeben. Nie haben sie gesagt: Ja, ok, die Qualität ist ausreichend für den lokalen Markt. Nein – das ist alles internationales Niveau.

Und warum? Weil sie ihre Hörer:innen so sehr schätzen, dass sie ihnen nichts anderes zumuten möchten. Auch nicht auf deutsch. Hier kommen 19 Hits. Einschläge in die Herzen. Nehmt hin und esst. Erste Testhörer verlassen das heimische Wohnzimmer seit Tagen nicht mehr. Wenn der Fussboden wackelt und die Nachbarn sich beschweren, antworten sie: „Seit wann ist es verboten, Kopfhörer zu tragen?“

Es wird noch ein bisschen länger in der Luft herumsummen und flirren, bis es im Februar dann in den Elektroden knallt und zischt. Dann geht es los. Aber so richtig. Ab März dann auch auf einer Bühne in deiner Nähe, im Mai auf dem Uferlos 2024: Grandezza.

Die einzige Frage, die da unbeantwortet bleibt ist, was sie bloß so ruiniert hat.